Teil 3 umfasst die Ausgaben der Redakteure Jennifer Christ (Ausgabe 3/2012) bis Thomas Pfahl (Ausgabe 5/2015)

Die Flash war – wie alle Scene Magazine – auf gute Mitarbeiter angewiesen. Wir, die Freien Jaeger, von mir auch Freibeuter genannt, bekamen pro Artikel ein für alle Scene Magazine gültiges Honorar, mit dem wir in Summe unsere Existenz bestreiten konnten. Wie in Teil 2 angesprochen: Je interessanter ein Fahrzeug, desto mehr Seiten plus Zugaben wie Titelseitenmotiv, Poster sowie moderne Medien (Bilder für mobiles Telefon). Mit der Pauschalisierung der Honorare war es nun egal, ob du den „Besten Opel der Welt“ oder eine „Möhre“ abgegeben hast. Zum besseren Verständnis: wurde das Fachzeug gedruckt, brachte der in 500 km fotografierte „Beste Opel der Welt“ auf 8 Seiten genau soviel Honorar wie eine Möhre aus dem Nachbardorf auf 2 Seiten. Andere Verlage verfuhren ebenso nach dem Schema der Pauschalisierung. Die guten Zeiten waren gelaufen. Jeder Freibeuter hatte längst weitere Jobs in anderen Bereichen. Auch die Zahl der in der Verlagen angestellten Mitarbeiter ging zurück. …und bei der Flash wechselte mal wieder der verantwortliche Redakteur

Mit Jennifer Christ, zunächst noch als Redaktionsassistenz im Impressum benannt, übernimmt der dritte verantwortliche Steuermann seit Ansgar Wilkendorf das Ruder. (Hinweis: in Tuningcars wird nicht herumgegendert)

Die Fakten: 124 Seiten zu € 3,80. Nur noch 12 gewerbliche Inserenten im Opel Markt und 15 Seiten private Kleinanzeigen. Von Ausgabe 2/2012 (links) auf 3/2012 (rechts) gehen doch glatt 2 Poster verloren. Nach heftigen Protesten erscheinen die Ausgabe 5/2012 und folgende mit 2 Poster
Übersicht wie gehabt – warum sollte man Gutes auch ändern ?
Szeneradar ab 3/2012: man nimmt die Leser mit, auch bei der Posterauswahl
…und man nimmt die Leser mit – beispielsweise mit der Leserreise zur SEMA
Die Tuning World Bodensee wurde von Beginn an (2003) von der Vestischen Mediengruppe Welke und deren Magazine unterstützt
„der Portugiese“ gewinnt die Entscheidung um das Fan Poster (7/2012) – (fotografiert beim Opeltreffen Königsfeld)
in 8/2012 bekommt der 600 PS Kadett aus Schweden seine eigene Ein-Motiv-Titelseite
letzte Ausgabe 2012. Der Stand der Dinge: 124 Seiten zu 3,80 €, noch 15 gewerbliche Inserate
… seit längerem kein Chefredakteur im Impressum. Den Laden schmeißt Jennifer Christ. Die Anzahl der Mitarbeiter ist leicht gestrigen. Interessant die rechte Spalte mit der kompletten Produktpalette
die Auflistung ist eine glatte Übertreibung, da einige Magazine längst eingestellt worden waren.

Petzold´s OHG, einer der treuesten Anzeigenkunden und seit Jahren Dauerabonnent der U4 (letzte Seite) unterstützt die Flash zusätzlich mit einer 4-seitigen Beilage
… und den Rest der ehemaligen Interessenten findet man unter ebay und Konsorten. Schließlich ist die Zielgruppe der Anbieter ebenfalls dort zu finden
gleichzeitig mit Flash Ausgabe 1/2013 wird das Schwestermagazin Ford Scene Drive mit Ausgabe 1/2013 eingestellt. Das langsame Sterben began mit Umstellung auf 2-monatlich, dann vierteljährig, dann Finito
.. und bei der Flash hat sich derweilen mit Dominique Fourcade ein neuer Mitarbeiter eingefunden, der sowohl Bilder, als auch komplette flash-Reportagen liefert
ab Flash Ausgabe 3/2013 ist offizieller Herausgeber die Vest Media + Event GmbH & Co KG anstatt Vest Media GmbH & Co KG. Die Flash geht nun mit einem 3-köpfigen Redaktionsleitung an die Leserfront. Dirk Hoffmann war laut Linkedin von 8/05 bis 12/12 Geschäftsführer der Vest-Netz GmbH, die ebenfalls zum Welkianischen Firmengeflechts gehört. Thomas Pfahl war Copilot bei der eingestellten Ford Drive. Bei Oliver Mau wirft Linkedin wiederum die Info heraus: 9 Jahre Prokurist beim Haidhausen Verlag und anschließend von 10/11 bis 03/13 Ressortleiter bei Hoffmann GmbH & Co KG. Auch die Rechnungen der Freien Mitarbeiter landen ab sofort bei Hoffmann GmbH & Co. KG Ressort Medien Informationsdienst Alles klar, Herr Kommissar?
Mit-Redaktionseiter Thomas Pfahl und Freibeuter Michael Heinz Achim Jaeger Kolb Bauriedel zur Essen Motorshow 2002
den Leser ärgert es, dass die Flash ab Ausgabe 2013 nur noch 100 Seiten zählt. Den Abonnenten ärgern die lästigen Adressaufkleber, die sich ohne Beschädigungen schwer lösen lassen
ALARM – in Sachen Werbeeinnahmen ist die Flash so gut wie tot
inhaltlich jedoch nachwievor gut aufgestellt, wenn auch die Quantität auf Grund der reduzierten Seitenzahl gelitten hat
ab Ausgabe 7/2013 ist Thomas Pfahl alleinige Redaktionsleiter
verdreht man auf dem Kennzeichen Buchstaben, liegt ein unveröffentlichter Ascona 400 noch in der Redaktion
Start ins Jahr 2014: mit 100 stabile Seitenlage für € 3,80.- … aaaber
….. nicht einmal mehr eine Handvoll Mitarbeiter laut Impressum (Dominique Fourcade ließ sich nicht eintragen)
und nur noch 7 gewerbliche Inserenten. Internet, doch vor allem das via Smartphone erreichbaren Verkaufseiten hinterlassen ihre Spuren. Die „Privaten“ belegen noch 7 Seiten
eine neue Generation von Opel ist am Start: optisch relativ unauffällig, die inneren Werte stehen …
… im Datenblatt (Bericht von Thomas Pfahl)
doch noch immer ist die Flash am Puls der Szene … und ab und zu mit 4 Poster
eine schöne Geschichte für Freunde der Oldtimer: Rüsselsheimer Erbe 1954er Moskvich 400/401 (10/2014)
vogelwilde Umbauten werden weniger – seriennahe Fahrzeuge sind angesagt (11/2014)
Ausnahmen sind selten: Kadett B Cabrio in 12/2004
Start ins Jahr 2015: 100 Seiten, stabile € 3,80. 5 gewerbliche Anzeigen, 6 Seiten private Kleinanzeigen,
Flash 1/2015: eine Überschrift, die niemand versteht, weil ein Auto so gelb wie ein Quietsch-Entlein, nichts mit Verschleierung zu tun hat. Meine Arbeitsüberschrift bezieht sich auf die Geheimnistuerei des Besitzers, der zunächst keine Daten zum Motor herausrücken wollte und sich auch sonst sehr bedeckt hielt. Leider wurde von mir vergessen, die Überschrift vor Abgabe an die Redaktion zu ändern
Verlagsleiter Arno Welke kommt auf mich zu und bietet mir Sonderkonditionen an, verbunden mit dem Abbau der hohen Außenstände. Gleichzeitig erfülle ich seinen Wunsch, auch für Audi Scene und Porsche Scene zu arbeiten. Mit Opel und VW inklusive, arbeite ich nun für alle vier „Survivor“-Magazine (Survivor bis Mitte 2022, alle vier starben relativ gleichzeiitig). Allerdings sind in der abgebildeten Eigenwerbung längst eingestellte Magazine wie die Mini Scene aufgelistet
Im Impressum Ausgabe 5/2015 taucht zum ersten Mal der Name Sarah Sauer auf. Nicht alphabetisch bei den Mitarbeitern eingegliedert, sondern vor Bauriedel. Aha, auch sie hat eine besondere Mission zu erfüllen.

hoppsala, mit Ausgabe 6/2015 fehlt das IVW Logo, was grob bedeutet, dass wegen Austritt aus dem Verband Auflage und Reichweite nicht mehr geprüft werden. Wenn ich bisher keine dieser Zahlen angesprochen habe, liegt das daran, dass ich keine verlässlichen Zahlen liefern kann. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die geprüfte Auflage im Internet unter IVW.de und weiteren Medienseiten abrufbar, was ich damals leider nicht protokolliert habe. Erinnern kann ich mich an die Auflage zirka 80.000 Anfang der 2000er Jahre. Anzunehmen ist, das die Auflage der Flash im gleichen Maß wie das Anzeigenaufkommen gesunken ist.
Auch der Name „Thomas Pfahl“ ist verschwunden. Dafür steht Vince Kortmann unter Redaktionsleitung, vermutlich eines der vielen Pseudonyme für Verlagsleiter Anno Welke. Thomas Pfahl, verantwortlicher Redakteur für die vier Scene Magazine Audi, Opel, Porsche und VW verlässt Herten Richtung Köln und arbeitet seither für den Heinrich Bauer Verlag KG in der Redaktion der Auto Zeitung Abteilung Oldtimer. Seit Jahresbeginn 2023 ist er leitender Redakteur des seit 2011 bestehenden Oldtimermagazins Classic Cars.
Teil 4 umfasst die Ausgaben ab 6/2015 der Chefredakteure Björn Stelling (+ Sarah Sauer) bis letzte Ausgabe 4/2022 Chefredakteur Michael Stein –> klick auf Bild

Michael Kolb im März 2023