Es soll Leute geben, die am Oschenberg jeden Grashalm mit Vornamen kennen. Das ehemalige Militärgelände der Garnison Bayreuth diente mir eine Zeit lang als „Foddobläzzla“, um auch sprachlich im Fränkischen zu bleiben. Eines der beiden C Coupés wohnte dort oben gleich neben dem Schießstand, erinnere ich mich, womit sogar das eklige Wort „Fotoshooting“ Einzug in Tuningcars findet . Es war eine Gaudi damals am 10 Juni 2005 – für Fahrer und Fotografen, da ich den Grünen auf Schotter hin und her jagte. Frei nach dem Motto: Einem C Coupé gefällt, wenn es am Unterboden prasselt.
Wiederveröffentlichung für Tuningcars am 18. Mai 2022
Vor 20 Jahren wurden die Besitzer nicht gefragt: „Warum hast du das gemacht?“, sondern „wie wurde das gemacht?“. Dann erzählte man von Spengler-Heldentaten, die entweder selbst oder von einem guten Kumpel nach Feierabend durchgeführt wurden. Das war der Stoff, von dem die Tuning-Zeitungen lebten. Heute brauchst du wahrlich keine Flash mehr. Ein Daumen oder ein Kommentar in Fäisbugg genügt. Eigentlich können Leute, die die wilden Zeiten persönlich nicht mitgemacht haben, Umbauten wie „runde Rückleuchten am C Coupé“ kaum nachvollziehen. Fakt ist, Pokale hat es nur für individuelle Leistung gegeben. Seriennah war nicht einmal bei damaligen Oldtimern (50er oder 60er Jahre) gefragt, Deshalb gilt mein Respekt heute Leuten wie Ricky Heb, der aus einem Kapitän, der so alt ist wie ich, ein total verrücktes Custom Teil gebaut hat. Ich stehe zur Alten Schule der Bastler. Wer Serie sehen will, soll zum Neuwagenhändler gehen.