„Diese Rad-Reifen Kombination ist an einem Ascona B einmalig“ vermutet Günter „Günni“ Klose. Lediglich die Radlaufkanten wurden angelegt, ansonsten zeigt sich das unverbreiterte Fahrzeug um keinen Millimeter geweitet. Ihr vermutet, dass die fetten 14-Zöller nach Erhalt der 07er Nummer montiert wurden? Irrtum, meine Herren! Dieser Ascona B wird jeweils nach 15 Monaten für einen Tag zugelassen und beim TÜV vorgefahren. Sollte eines Tages das 07er Wechselkennzeichen den Rhein hinab schwimmen, könnte der gelernte Bäcker seinen Originalbrief mit dem reguläres Kennzeichen sofort reaktivieren. Seit über 13 Jahre befindet sich die 81er Limo in Günnis Besitz. Nach einer durchgreifenden Restauration war der Opel bei Treffen den Juroren bereits 55 mal einen Pokal wert. Neben den Breitreifen steht der Erhalt der Originalkarosserie im Mittelpunkt. Abgesehen von dunklen Leuchten an allen vier Ecken fallen lediglich die Mattig Haube mit Scheinwerferblenden und die Spoilerlippe des Rekord E ins Fach „Nicht-Ascona“. „Sogar die selbst getönten Heckleuchten sind eingetragen“, beschwichtigt er kritische Blicke. Als besonderer Gag steht sogar die Banane am Abschleckhaken in den Papieren. Die schwarze Metallic-Lackierung musste den Avandgard-Blau von Mercedes weichen. Abschließend durfte der bekannte Airbrusher Kübler einer Pistole frei Hand lassen.

Der zum 2-Sitzer abgerüstete Innenraum wurde komplett aufgeledert. Ausstattungsspezialist Bruhy fertigte sowohl Teppich, als auch die komplette Lederausstattung, die Günni eigenhändig überzog. Das LCD Cockpit ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Unikat. Der Versuchsträger wurde bei Bosch für Daewoo entwickelt, die neben den alten Kadett E Werkzeugen für den Nexia auch die des Rekord E aufkauften. Nach Prüfen der Elektrik stellte Günni fest, dass die Elektrik mit dem des Monza GSE übereinstimmte.

Nach einem Manta 240er Motor mit Kopfschaden nach 100.000 Kilometer wurde mit dem 2.4 Liter des Omega A ein zuverlässiges Aggregat gefunden. Trotz Motortunings und giftigen 45er Weber Doppelvergaser  fühlt sich die Omega Maschine etwas träger an als der 240er Motor. Laut ist nicht nur die HiFi Anlage. Die beiden Weber und die Supersprint Gruppe A Anlage verleihen dem Ascona einen angemessenen Sound.

Küblerweise Airbrush
wo Günni draufsteht …

Opel Ascona B, Baujahr 1981

KAROSSERIE: Mattig Motorhaube, Ascona 400 Frontspoiler, Rekord E Lippe, Engelmann Sportspiegel, Kotflügel gebördelt (nicht gezogen), schwarze Heckleuchten selbst getönt,

MOTOR: 2,4 Liter Vierzylinder, K&N Luftfilter, 45er Weber Doppelvergaseranlage, 312er Nockenwelle, Manta 5-Gang Getriebe, Gruppe A Rennsport-Fächerkrümmer, Supersprint Gruppe A

FAHRWERK: Mantzel Federn (60mm) , Koni gelb, kunststoffbeschichtete Achsschenkel und Hinterachse, 75% Sperre, polierte und lackierte Steffan in 10×14 Zoll ET 8, an HA 10mm Distanzscheiben, 255/35-14 Dunlop

INTERIEUR/MUSIK: 30er Raid Lenkrad mit Airbrush, Recaro Sportsitze, Leder von Bruhy Daewoo LCD-Cockpit (Pilotprojekt), Foha Mittelkonsole mit Zusatzinstrumenten, Manta Mittelkonsole mit Schaltknauf und Handbremshebel, Matter Käfig mit Leder bezogen, Teppiche von Bruhy

DANKE AN: Bruhy, Autohaus Lenz

Text und Datenblatt: Mirko Koenig für Opel Tuning 10/2005,
Fotos: Heinz Bauriedel für Opel Flash 6/2009 
Ascona C aus gleichem Haus: Opel Club & Trend 3/2000
Text & Fotos: Dieter Reimann für Opel Club & Trend 6/1998