Die Chronologie der flash Opel Scene Teil 2/4 umfasst die Ausgaben der verantwortlichen Redakteure Holger Stemmler (Ausgabe 9/2007) bis Peter Löschinger (Ausgabe 2/2012). Nicht selten liest man in Internetforen Kommentare wie: „die beste Zeit der Flash war unter Chefredakteur Ansgar Wilkendorf„. Dank hoher Werbeeinnahmen konnte er ein fettes Heft mit über 140 Seiten gestalten. (Gedächtnisprotokoll: lt einer Aussage von Verlagsleiter Arno Welke hatten V.i.S.d.P.-Chefredakteure Freie Hand). Doch nun wächst mit dem Internet ein übermächtiger Mitbewerber im Kampf um Werbeeinnahmen an. Nach und nach wandern Inserenten ab, die nun via Google, ebay und Konsorten ihre Ware anbieten. Google adwords beispielsweise bietet den entscheidenden Vorteil, dass nur per Klick das Budget angezapft wird. Eine Seite in Farbmagazinen hingegen kostet – abhängig von der Reichweite – mehrere Tausend Euro. Der Abstieg hat begonnen

Mit Ausgabe 9/2007 wird der bisherige Copilot Holger Stemmler zu Ansgars Nachfolger bestimmt. Er agiert nicht als Chefredakteur V.i.S.d.P., sondern als verantwortlicher Redakteur. Gleichzeitig wird die Seitenanzahl von 140 auf 132 reduziert. Im Großen und Ganzen bleibt redaktionell alles beim Alten: Vorstellungen von privaten Opels bilden den Hauptblock. Treffenberichte, Motorsport, Szene Neuigkeiten u.s.w. erweitern den Inhalt. Mittlerweile besitzt die Flash auch eine eigene Internetseite
seine ersten Worte
dazu Inhaltsverzeichnis der Ausgabe 9/2007
die nächste Reduzierung unter Holger Stemmler folgt mit Ausgabe 12/2007: nur noch 124 anstatt 132 Seiten. Zur Erinnerung: In der Ausgabe Januar 2007 zählte man noch satte 148 Seiten. Wenige Ausgaben nach der 12/2007 erhöht man wieder auf 132 Seiten und setzt mit dieser Seitenzahl mit einen lange Jahre gültigen Standard
Vorrausschauende Serie „Alternative Antriebe“ auf 4 Seiten
Nachwirkungen von „Fast & Furious“ und der TV Serie „Pimp my Ride“: viele bunte Tribals (Fotos Dieter Debo, Text Anna Matuschek)
gute Aufmacherfotos bringen Zusatzhonorar: ein Titelseitenhauptmotiv bringt 40.-€ , ein Poster 60.-€
auch ein gutes Auto bringt (noch) gutes Honorar: 6 Seiten €375.- , Titel + Poster €100.-. In dieser Ausgabe 4/2008 taucht Heinz Bauriedel zum ersten Mal im Impressum auf. (bisher nur unterhalb des betreffenden Artikels)
es sind Jahre vor Smartphone, in denen Nokia die Handywelt regiert. Ein „GET“ bringt dem jeweiligen Fotografen € 37,50 Zusatzhonorar
innerhalb des vergangenen Jahres ist der Anzeigenmarkt relativ stabil geblieben.
der brachiale Admiral V8 in Ausgabe 3/08 hat mir in irgendeinem Opel Forum einen gewaltigen Scheißesturm beschert, weil ich das Auto zu sehr gelobt habe
Mike Wolfs ex-DEA in Ausgabe 07/2008. Die Wandlung vom DEA-Manta zum Manta Manta-Manta parkt hier in Tuningcars
Flash Clubs sind Seiten, die Leser binden
von diesen Scene Magazinen haben – Stand 5. Februar 2023 – nur Chrom & Flammen und BMW Scene überlebt – allerdings in anderen Verlagen
bei den funkgesteuerten TUNING CARS des vereinseigenen MPS Leserservice handelt es sich um klassische US Cars, die in Stil von „Fast & Furious“ und „Pimp my Ride“ mit modernen Rädern umgemodelt wurden. Im beliebten Flash Gewinnrätsel geht es um Begriffe rund um das Kfz
Zwei der Werbekunden, die die Flash mit großflächigen Inseraten mitgetragen haben
vor Ort bei Irmscher 2008: zwei in der Szene bekannte Mantas vom Irmscher 2800 Register
Anna Matuschek ist Holger Stemmlers Unterstützung. Sie schreibt Texte, meist für Fotostrecken von Stefan Kuberka. Und sie zieht ebenfalls an die Front, wie hier zum 10-jährigen Jubiläumstreffen in Düsseldorf
Nachwievor ist Motorsport ein Muss in jeder Ausgabe
Fanfare! Flash 3/2009 wird zu Bauriedels Allzeit-Rekord-Ausgabe. Sieben Leserautos auf einen Schlag. Das damalige Netto-Honorar liegt mehr als doppelt so hoch wie seine monatliche Rente heute
Wenige Wochen zuvor wurde die Opel Tuning eingestellt und bei der Flash wechselt der verantwortliche Redakteur. Peter Löschinger ist neuer Chef vom Dienst. Holger Stemmler tritt zunächst einen Schritt zurück und übernimmt Test & Technik, bevor er ab Ausgabe 7/2009 aus dem Impressum verschwindet. Jennifer Christ bleibt Copilot. Pit Jaeger ist ein Pseudonym für Patrick Meinhold, übernommen aus der Ford Scene Drive. für die Pit Jäger zusammen mit seinem Pseudo-Bruder Achim Jaeger erfolgreich auf Beutezug geht
Mitte 2009 gibt es drei Poster und wie gehabt, mindestens einen relativ seriennahen Oldtimer in jeder Ausgabe (Foto Peter Schulz, der – aus welchen Gründen auch immer, im Impressum nicht gelistet ist
Umgestaltung der Titelseite ab Ausgabe 9/2009. Ab sofort gibt es nur noch ein Hauptmotiv. Die vielen Miniaturmotive am unteren Rand entfallen
Flash 10/2009 ist die Ausgabe Nummer 200 – hier das Vorwort dazu
Bericht in Ausgabe 12/2009: der König von Mallorca beglückt das Opeltreffen Königsfeld mit einem grandiosen Auftritt. (Im Januar 2023 gibt „der König“ bei Silbereisen seinen Abschied und rutscht fast auf der eigenen Schleimspur aus)

Nachdem 2007 das erste iPhone vorgestellt wurde, holt Apple 2010 zum großen Rundschlag aus: Das iPhone 4 sowie einige Mitbewerber ermöglichen mit Hilfe der Netzanbieter mobiles Internet an (fast) allen Orten, was die Händlermeile bei Treffen zu spüren bekommt. Direkter Preisvergleich am Stand bricht im Lauf der Zeit vielen mobilen Händlern das Genick.

Ausgabe 1/2010: Noch 22 gewerbliche Inserenten. Die Geldbringer U2, U3, U4 (Umschlagseiten) bestehen meist nur noch aus Eigenwerbung.
Die Anzahl der privaten Kleinanzeigen ist zwar zurückgegangen, doch mit 12 Seiten zeigt sich der private Markt noch gut präsent
Flash 2010 läuft! 124 Seiten zu 3,80 €. wie gehabt 10 Flash Reportagen, Tests, Interview und diverse Nachberichte von Veranstaltungen
Die Titelseite ist mit ausschlaggebend für den Verkauf am Kiosk. In diesem Sinne ist der Titel von Ausgabe 11/2010 ein unnötiges Experiment, denn die ziemlich gewagte Titelseite läuft Gefahr, von der Laufkundschaft am Kiosk übersehen zu werden (Foto: Dieter Debo)
Kenner der Szene haben den Calibra bestimmt erkannt: es Kai Langer „Bad Cali“ – hier in diesem Theater anwesend
zum Jahreswechsel 2010 auf 2011: Titelseiten mit Fahrfotos wie von älteren VW Speed Ausgaben abgeschaut. (warum eigentlich nicht?), Ausgabe 1/2011 hat produktionsbedingt nur 116 Seiten. Ausgabe 2/2011 steht wieder bei 124
Impressum 2/2011: Die Anzahl der Freien Mitarbeiter ist geschrumpft, nicht zuletzt weil mit Ausgabe 12/2010 auch das Honorar geschrumpft wird, sprich auf € 200 pauschaliert. Erscheint der Bericht deines Autos im Heft, ist es egal, ob du den „besten Opel der Welt“ oder eine „Möhre“ abgeliefert hast.
Bussi Schatzi Schnucki Putzi – Flash lässt grüßen wird gerne gelesen – viele Jahre vor Whatsapp
Experiment in 6/2011: Interview anstatt die übliche Textbeschreibung: Der Autor wird nicht benannt
2011 kommen die Titelseiten mit Hauptmotiv und mehreren kleinen Motiven wieder zurück
Treffen für Fotoaufnahmen am 14. Mai 2011 auf dem Verlagsgelände in Herten (Vorwort in 7/2011)
Bördeland Rundfahrt der Alt Opel IG anlässlich des Opelreffens Oschersleben
der „Heb City“ von Ricky Heb in Oschersleben
und Ricky Heb mit seinem 33er Hot Rod (Fotos Peter Schulz, Text Marc Timmer) – Ein Flash-Allzeitrekord mit zwei Fahrzeugen innerhalb von drei folgenden Ausgaben (9/2011 und 11/2011)
20 Jahre Flash: Grund zum Feiern in Ausgabe 1/2012 – es ist Heft 226
Recherchen zu den Manta Manta Film-Autos findet man ebenfalls in 1/2012
Ausgabe 2/2012 ist die letzte Ausgabe von Peter Löschinger. Grußlos übergibt er das Zepter an die bisherige Redaktionsassistenz Jennifer Christ und verlässt den Verlag Richtung Schwabach. Seitenzahl und Preis sind mit 124 / €3,80 konstant geblieben
Ausgabe 2/2012: im Vergleich zum Impressum 2/2011 ist die Anzahl der ständigen Mitarbeiter konstant geblieben. Nicht mehr dabei ist Julia Winkler, dafür Marc Timmer neu im Spiel
Ausgabe 2/2012: nur noch 11 feste Inserenten im Opel Markt. Insgesamt sind es 10 Seiten mit privaten Kleinanzeigen. Ebay und Konsorten hinterlassen immer breitere Spuren. Zu diesem Zeitpunkt zähle ich über €10.000 Außenstände an (noch) nicht bezahlten Rechnungen für die Magazine Opel Flash, VW Scene sowie Ford Drive. Zu meiner Existenzrettung hatte ich mir bereits einen Gewerbeschein als Freier Handelsvertreter beschafft und arbeitete unter anderem für den Telefonbuch Verlag Müller und für zwei Amtsblätter als Anzeigenjäger.
Wie ich später erfahren habe, geriet der Verlag in mir nicht näher bekannte Turbulenzen. Im Zuge dessen gingen die Magazine „BMW Scene“ sowie „Chrom und Flammen“ verloren bzw. die Rechte an den Titeln wurden von anderen Verlagen wahr genommen wurden.
Teil 3 umfasst die Ausgaben der verantwortlichen Redakteure Jennifer Christ (Ausgabe 3/2012) bis Thomas Pfahl (Ausgabe 5/2015) – klick auf Bild

Michael Kolb im Februar 2023