(Teil 1 umfasst Ausgabe 1/1992 bis 08/2007 , dem Ausscheiden von Chefredakteur Ansgar Wilkendorf ) Mit blumigen Worten, ausführlich, jedes Detail erwähnend, beschreibt Redakteur Carsten Krome den Urschrei der „flash OPEL SCENE INTERNATIONAL“, so der komplette Titel.
Nachzulesen ist das hier unter netzwerkeins von Carsten Krome (Klick auf Text öffnet eigenes Fenster)
Persönliches: Exakt 20 Jahre arbeitete ich unter dem Pseudonym „Heinz Bauriedel“ als Freier Mitarbeiter (folgend Freibeuter oder Leserautojaeger von mir genannt) für die Flash, so der allgemein übliche Sprachgebrauch. Knapp 11 Jahre nach Erscheinen der ersten Ausgabe 1/1992 Januar/März, werde ich mit Ausgabe 11/2002 zum Flasher, um es kurz und knapp auszudrücken. Da ich bereits seit 1996 für die Schwestermagazine Chrom & Flammen und Ford Drive als Freibeuter arbeite, betrachte ich den Schritt zur Flash als logische Konsequenz
Der außerordentliche Erfolg von VW Scene International sowie Chrom & Flammen bildet die wirtschaftliche und organisatorische Basis für die flash OPEL SCENE, die im proMedia Verlag GmbH & Co erscheint. Das Verlagsgebäude, sowie die notwendige Technik und die redaktionellen Mitarbeiter (Medien Informationsdienst Hoffmann und Partner in Herten) sind größtenteils bereits vorhanden. Die erfolgreiche Akquisition der Anzeigenverwaltung VMS Hoffmann wird um gewerbliche Opel Tuner erweitert. Freie Mitarbeiter, die bisher Fotostrecken und Informationen über US Cars und Volkswagen eingesammelt haben, nehmen nun auch Fahrzeuge aus der Opel Szene ins Visier
Auch die bereits vor der Flash agierenden Mitbewerber scheinen den Herausgeber motiviert zu haben. Bereits ab dem Jahr 1988 bringt die Tuning-Magazin-Verlags-GmbH aus Gmund einige Opel Tuning Sonderausgaben auf den Markt. Im Bild die Ausgabe Nr 14. Im September 1991 lanciert die Auto-Media-Verlagsgesellschaft m.B.H (AMV) aus Hilpoldstein (südlich von Nürnberg) das erste Auto Test & Tuning Sonderheft Opel (siehe Chronologie der Opel Club & Trend und Chronologie der Opel Tuning)
zu Weihnachten 1991 ist es soweit: flash OPEL SCENE INTERNATIONAL geht auf den Markt. Die Flash, so die allgemein übliche Kurzversion, wird vom proMedia Verlag GmbH & Co herausgegeben. Redaktion: Medien Informtionsdienst Hoffmann & Partner in Herten. Herausgeber sowie Redaktion ändern sich im Lauf der Jahre
Die erste Ausgabe der Flash umfasst 80 Seiten und kostet 6 DM. Sie zeigt das, was der Freund nicht-serienmäßiger Opels erwartet hat: Aufgemachte Fahrzeuge in zeitgenössischen Stil der Achtziger Jahre: stark, breit und auffallend lackiert. Ungefähr 10 Jahre vor Internet basiert der wirtschaftliche Erfolg auf den kostenlosen Kleinanzeigen, die wiederum gewerbliche Tuner anlocken
Erfolgsgarant Manta: Showdown in Bochum – Hauptdarsteller der Publikumsgunst zur Welturaufführung „Manta Manta“ in der ersten Ausgabe
Innerhalb kürzester Zeit verringert sich der Erscheinungsmodus von vierteljährig auf zweimonatlich (bis Ende 1993). Ab Ausgabe 1/1994 erscheint die Flash monatlich
Hinweis ein eigener Sache: Wellenbildung bei eingesacnnten Doppelseiten via Fujitsu ScanSnap SV600 kommt vom elektonischen Lasso der mitgelieferten Software, das auf schwarzem Untergrund (Serie) nur bei hellen Seiten korrekt umrechnet. Bei dunklen Rändspalten verliert das Lasso die Orientierung.
Impressumauszug: Mitarbeiter Ende 1992
Spezialumbauten wie das Manta B Cabrio „Cool Cat“ sind wie Salz in der Suppe (5/92). Die Lieferanten von teilweise kompletten Features (Bilder mit Bildunterschriften, Text mit Datenblatt) sind meist externe Freie Mitarbeiter auf Honorarbasis. Das Honorar wird nach gedruckten Seiten gestaffelt, was bedeutet: Je „besser“ ein Fahrzeug, desto mehr Seiten, desto höher das Honorar.
Im Juli 1993 wird Ansgar Wilkendorf Mitarbeiter der Flash (laut seiner Aussage beim Abschied 8/2007). Ab Ausgabe 1/1995 ist er offiziell verantwortlicher Redakteur der Flash (Gisbert Rubin, vermutlich ein Pseudonym für Verlagsleiter A. Welke, bleibt V.i.S.d.P. = Verantwortlicher im Sinne des Presserechts). Nun werden auch die Namen der Autoren einzelner Artikel bekannt gegeben. Ansgar sitzt nicht nur auf dem quasi Chefredaktions-Stuhl, er zieht auch persönlich an die Front. Beispiel: In der Oberpfalz schießt er die „Blaue Elise“ des Opelclub Oberwildenau (4/97). Die Flash umfasst nun 116 Seiten und kostet DM 6,80
Der Opel Markt, die Kombination aus kostenlosen Kleinanzeigen und gewerblichen Anzeigen in jeder Heftmitte, hat sich in den späten 90ern zu einer Goldgrube entwickelt. Knapp 100 bezahlte Anzeigen auf 50 Seiten beweisen den Erfolg der Flash, die auf 140 Seiten angewachsen ist. Der Kaufpreis liegt bei nach wie vor DM 6,80. Dank großzügiger Honorare gehen Freie Mitarbeiter wie Dieter Debo, Gerald Sandrieser, Andreas K Bauer, Volker Rost europaweit auf die Jagd nach dem Blitz.
Der Goldesel Opel Markt (6/2000) mit über 100 Inserenten und auch sonst sind ganzseitige Werbeanzeigen geschaltet. Google kackt (in Deutschland) noch in die Windeln. Ebay ist nur ein kleines Licht. Und Amazon eine Volvo Limousine
Auch im neuen Jahrzehnt steigert sich die Flash. Die Seitenanzahl steigt auf 148 zum gleichen Preis. Das erste Treffen des Jahres 2000 in Bohnhorst besucht Ansgar persönlich (6/2000). Am beliebtesten im Heft sind die Vorstellungen privater Opels. Davon gibt es mindestens acht Reportagen
Kampf um den Drossbach Omega: Thomas Drossbach ließ seinen Omega bei TEV mit OZ Mito I bestücken, also bei einem Tuner, für den ich seit 1997 fotografiere. Ein Spion berichtet mir, dass das Auto in Schnaittenbach bei WDS mit neuem 4-Liter Motor parkt und bereits von Gerald Sandrieser für die Flash fotografiert wurde. Noch am gleichen Tag sause ich runter in die Oberpfalz, bringe Dias und Interview unter Dach und Fach und bitte OC&T Cheffe Dieter Reimann, Platz für die Geschichte und Titelseitenmotiv zu reservieren. Die OC&T Juni/Juli 2002 mit dem Omega auf dem Titel erscheint ungefähr eine Woche vor der Flash 6/2002, ebenfalls mit dem Omega auf dem Titel.
Ausgabe 1/2002: 10 Jahre flash Opel Scene
Übersicht der Mitarbeiter zum 10-jährigen Jubiläum (Danke an „Flash Chef Ober Leser“ Levent Sariyayla für die Info)
wie ich aka Heinz Bauriedel mit Ausgabe 12/2002 Mitarbeiter der Flash werde, ist in dieser Dokumentation beschrieben (Klick öffnet Link in eigenem Fenster)
Ansgar Wilkendorf und Heinz Bauriedel
Ausgabe 2/2003 Doppelseitige Werbeanzeigen wie die von ACR zählen nachwievor zu den Haupt Einnahme Quellen
Der Shark Attack Corsa schaffte es in den jährlich erscheinenden Flash Kalender
Ein großer Teil des Erfolgs der Tuning World Bodensee beruht auf dem Engagement der Scene Magazine sowie den Magazinen der Tuning-Abteilung des Delius Klasing Verlags (Tuning, VW Speed, Opel Tuning etc). Zur ersten TWB in Mai 2003 standen die Halle A1 bis A3 ausschließlich den Leserautos zur Verfügung, was im Vorfeld in vielen Magazinen beworben wurde.
Schon zur VIP Party am Freitag Abend sprechen Arno Welke (Scene Magazine), Joachim Fischer (VW Speed, Opel Tuning) mit Hans-Jörg Köninger (Elia Tuning) über den offensichtlichen Erfolg der TWB
Der Nachbericht zur TWB folgte in Ausgabe 8/2003
der Handel setzt noch auf Beileger anstatt Werbung im Internet. Google spielt noch immer keine Rolle
zunächst nur einseitig, später doppelseitiges Poster in DIN-A2: Flash-Sammler lassen das Poster im Heft. In Schraubergaragen hängen sie an der Wand
12/2003: 35 Jahre Irmscher Tuning – noch ein Grund zum Feiern
Aufwand lohnte sich noch: der Goldfinger von Robert Klinger hält den Bauriedel-Rekord in Sachen Dia Verbrauch: 3 Diarollen, 320 km Anreise einfach. Das damalige Honorar: 7 Seiten 440.- + Poster 80.- + Titelseite 40.-. Unterteilt man alle Fahrzeuge in Stufen 0 = Serie bis 5 = Komplettumbau in allen Bereichen, dann zählt dieser Astra zur Stufe 5
treue Flasher haben alle
Standards: Inhaltsangabe mit Vorwort von Ansgar Wilkendorf – am Ende Vorschau und Impressum
bevor Internet Foren wucherten, grüßte man sich in der Flash
neue Gestaltung des Logos auf den Titel (1/2005 auf 2/2005). Flash Opel Scene International wird optisch zu Opel Scene Flash. Dem Leser ist es egal, er sagt nachwievor kurz und bündig Flash. Das Anhängsel „International“ wird sowieso unterschlagen
„Wie kommt mein Opel in die Flash?“ Eine Frage, die sich pauschal nicht beantworten lässt. Manche schaffen es via Kontakt zur Redaktion, doch die meisten Kandidaten dürften bei Treffen angesprochen worden sein. Oder auf andere Art und Weise: der Fahrer des Omega Lotus wurde in Thüringen im Stau auf der A9 von Oschersleben kommend angesprochen
Der Termin findet später vor dem Kernkraftwerk Grundremmingen statt.
Comics „Dukes of Rüsselsheim“ anno 2006
2005 war das beste Tuningjahr aller Zeiten – für ALLE Scene- und Tuningzeitschriften. Ab 2006 geht es bergab – ebenfalls für ALLE Scene- und Tuningmagazine.
und wie ergeht es eigentlich den Mitbewerbern? Die Opel Club & Trend wird mit dem 10-jährigen Jubiläumsheft Ende 2005 eingestellt. Die Opel Tuning verabschiedet sich mit Ausgabe 2/2009. Beide Chronologien parken ebenfalls hier in tuningcars.org. Dem später veröffentlichten Magazin Opel Tuner ist nur ein kurzes Leben vergönnt
Es fallen auch der Flash Zacken aus der Krone: links 12/2004 mit 72 Opel Markt Inserenten. rechts 2/06 mit 36 Inserenten. Auf Grund der sinkenden Einnahmen senkt der Verlag die Seitenhonorare für Freie Mitarbeiter
Im Vergleich links 12/2004 mit 146 Seiten, rechts 2/2006 mit 138 Seiten
Termine sind eine feste Bank
Sparmaßnahme wechselnde Seitenanzahl. Mal werden 148 geduckt, mal 156 Seiten. Ab 8/2006 bleibt es bei 146. Intern bekommt der Verlag mir nicht näher bekannte Probleme. Honorare für Freie Mitarbeiter können nicht mehr beglichen werden, was nicht nur die Flash betrifft. Am 11. November 2006 summieren sich meine Außenstände auf knapp 6000 €
Wie viel Megabytes sind für ein doppelseitiges Bild (vermutlich mit 300 dpi gedruckt) notwenig? Ziemlich unfreiwillig gab ich die Antwort. Ungefähr 1,5 MB (Canon EOS-1D Mark II) reichen (fast ) aus, denn …..
….von Ansgar bekam ich den Auftrag, in Bohnhorst das Engels-Opel Coupé zu fotografieren. Da ich auf Grund der damals geringen Kapazität von Speicherkarten (64 MB) die Treffen mit der mittleren Auflösung fotografiert habe, hatte ich glatt vergessen, die „Kampfauflösung“ für das Coupé einzustellen. Der Astra erschien in Ausgabe 11/2005
Der Umrechnungsfaktor von 72 dpi zu 300 dpi beträgt 4,166. Bei einer Breite von knapp 61 cm ist das eine verdammt knappe Sache, doch die Bildbearbeitung hat das nahezu verlustfrei hingebogen
Impressum 11/2005. Mitarbeiter Romeo De Mitri stirbt kurze Zeit später bei einem Tauchunfall. Heinz Bauriedel fehlt in der Auflistung. Laut Absprache mit Ansgar steht mein Pseudo lediglich unter dem betreffenden Artikel
The show must go on. Mit dem Oldschool Kadett und dem Ascona B auf Seite 120 habe ich zwei „Bauriedel“ in Heft plus….
… plus den Treffenbericht „Am Äquator“ der Opel-Freunde Hengersberg. Die Ortschaft liegt am Weißwurst Äquator, wie die Donau in Bayern genannt wird
Im August 2005 treffe ich Opel Opa in Hengersberg, eine Ikone nicht nur der bayerischen Opelfans. Zum letzten Mal. Auf der Rückfahrt vom Pressetag der Essen Motor Show erreicht mich eine traurige Nachricht. Der Nachruf und Spendenaufruf erscheint in Ausgabe 2/2006
und jährlich ruft die eigene Veranstaltung Blitz Hits
Leitplanke im Hintergrund bedeutet meist: fotografiert in Oscherleben – hier von Andreas K Bauer
Das Welke Imperium ist reich gesegnet mit Scene Magazinen
… und wie mir Verlagsleiter Arno Welke einst erklärte (Gedächtnisprotokoll): Die Fahrzeuge unserer Scene Magazine müssen die komplette Szene abdecken. Vom seriennahen Old/Youngtimer über alle Tuningstufen hinweg, vom Low Budget Fahrzeug bis zum absoluten Showcar, vom Motorsportler über Totalumbau bis hin zur Ratte. Bei Opel muss die Mischung aus Front- und Heckantrieb stimmen. (Bei VW dementsprechend die Mischung aus Wasser- und Luftgekühlt)
mit Ausgabe 08/2007, Heft 174, verabschiedet sich Chefredakteur Ansgar Wilkendorf von seinen Lesern.
Die letzte Ansgar-Flash 8/2007 hat 140 Seiten und kostet 3,50 €
seine letzten Worte
Teil 2 von Ausgabe 9/2007 bis 2/2012 – KLick auf Bild
Erweiterungen, sowie Eliminierung von Rechtschreibfehlern wird nicht ausgeschlossen.
michael kolb für tuningcars.org im Januar 2023