… eingeplant für Porsche Scene 3/22. Drei Porsche nahm ich am 16. September bei „Performance on Wheels” in Speichersdorf (Lkrs BT) ins Visier. Der Kracker 911er ging in Ausgabe 2/2022 (September/Oktober) an den Kiosk. Den Speedster nahm ich mir für die 3/2022 vor. Porsche Nummer Drei ging mir durch die Lappen, was im nachhinein keinen reellen Schaden verursachte. Die Porsche Scene war das erste Scene Magazin, dass nach dem Neustart an den Finanz-Hürden Redaktion-Layout-Druck scheiterte. EVT wäre der 11. November 2022 gewesen. Wenig später setzte ich mich mit dem Nordbayerischen Pressevertrieb und einem Bahnhofskiosk in Verbindung. Das Orakel bestätigte sich einen Monat später bei Nicht-Erscheinen der VW Scene: C´est fini. Finito. Game over. Das Spiel ist aus und ich habe nach 26 Jahren meinen letzten Job als „Jaeger“ verloren.

Eine Fahrt durch die Stadt ist für James ein Ereignis für sich. Grundsätzlich positive Reaktionen der Passanten. Neugierige Dackel werden zum besten Freund. Tanken dauert fast solange wie das Laden eines Elektroautos, weil Jeder Alles über den Speedster wissen möchte. Dabei ist der Flachmann eigentlich nur ein Volkswagen, der in den USA zum Speedster umgebaut wurde

Wikipedia schreibt: „Der Speedster ist ein offener Sportwagen auf Basis des Porsche 356 mit flacher Windschutzscheibe und einem voll versenkbaren Verdeck mit niedrigerer Höhe als das Cabriolet“. Verschiedene Firmen kümmern, beziehungsweise kümmerten sich um den Nachbau des Porsche 356 Speedster. Reutter dürfte dabei der bekannteste Hersteller sein, in deren Hallen von 1950 bis 1963 über 60.000 Fahrzeuge des legendären Porsche 356 Coupé entstanden. Einen Reutter Speedster stellten wir in Ausgabe Porsche Scene 6/2016 vor. Zwei Ausgaben früher, in 4/2016, kam ein Hennessy Speedster zu Ehren. James` Beck Speedster ist ein Bremer. Kein Norddeutscher, sondern ein Indianer, wenn man das Modell aus Bremen im Staat Indiana so nennen möchte.

Beck produziert verschiedene Modelle. Der Beck „Super Coupé“ entspricht den bekannten 356 Coupé. Der Beck Spyder wird entweder von einem wassergekühlten 2,5 Litern Subaru Triebwerk oder von einem luftgekühltem Volkswagen Motor angetrieben. Als Exote in einem exotischen Programm darf der Beck GTS eingestuft werden. Wie der Spyder wird auch der Speedster in luftgekühlter sowie in wassergekühlter Version angeboten, weshalb im Datenblatt des Herstellers unter Motorisierung „customer specific“ angegeben ist. Alle Fahrzeuge haben eine Gemeinsamkeit, sie einstehen in „exclusiv hand lamination“, manuelle Gfk-Fertigung frei übersetzt .

James fand den Speedster im bekanntesten Kleinanzeigenportal des Landes. Einer der Vorbesitzer hatte das Auto komplett restauriert. Zudem wurden die komplette Unterbodengruppe sowie alle Lager und Gummis erneuert. Die auf US -Import hinweisenden Teile wie Begrenzungsleuchten und Meilentacho ersetze ein unbekannter Schrauber durch Ersatz aus dem Zubehör. Sogar die Position des Zündschoßes verlegte man Porsche-gerecht auf die linke Seite. Dem direkten Vorbesitzers wurde der Speedster wegen Neuzugang eines Porsche 993 Turbo überflüssig. Von ihm sollen alle Tuning- Spezifikationen stammen: Der Einbau des Luftfahrwerks und die Auspuffanlage beispielsweise und er gab den Umbau der Räder in Auftrag. Gekrenzert nennt sich die Firma von Matthias Krenzer, der seinen Namen zum Programm machte. Aus 15 Zoll Porsche Stahlfelgen krenzerte er 6×17 und 7×17 Zoll Räder, auf die sogar originale Radkappen gesteckt werden können.

Der größte Vorteil des Fahrzeugs ist die technische Gemeinsamkeit mit dem VW Käfer. Alle nicht die Karosserie betreffenden Ersatzteile sind auf dem freien Markt erhältlich. „Die Schaltmuffe hab ich kürzlich neu gemacht“, meint James, der nebengewerblich einen kleinen Reifenhandel betreibt und in Sachen Basteln am Auto bewandert ist. Der 1,6 Liter Boxer stellt keinen Schrauber vor größere Probleme. Die Maschine ist gut eingestellt, springt sofort an und ballert los im typischen Käfersound. Die Nähe zum Käfer geht sogar soweit, dass in der Zulassungsbescheinigung Teil II, kurz dem Kfz-Brief, Volkswagen als Hersteller eingetragen ist.

Porsche 356 Beck Speedster Replika (Baujahr 1976)

Karosserie: Basis VW Käfer, Gfk Aufbau

Lackierung: Midnight black

Interieur: rotes Leder

Motor: Vierzylinder Boxermotor (Käfer)

Abgasanlage: Eigenbau

Hubraum: 1584 ccm

Bohrung: 85,5 mm

Hub: 69 mm

Verdichtung: 7,5;1

Motorleistung: 68 PS

Kraftübertragung: 4-Gang-Schaltung, Heckantrieb

Radaufhängungen (vorne): Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen, Querlenker, Stabilisator,

Fotografiert auf dem Flugfeld in Speichersdorf am 16. September 2022 – Tuningcars.org 9. Januar 2023