… sind Grund genug für einen kleinen Rückblick. Tuningcars.de basierte auf der Software „Sitemaker“ sowie der verbesserten Version „Sitemaker pro“. Die Programmierung wird 1998 von Jürgen Wunderlich, Mitinhaber der in Hof ansässigen Agentur „City graphix OHG“ an Markus Dollinger in Auftrag gegeben. Zu den ersten eingesetzten Produkten des Sitemakers zählen frankys.net, motor-regional.de und tev-tuning.de. Damals übliche Suchmaschinen nennen sich Lycos, Yahoo Hotbot…… Google ist 2001 relativ unbekannt und vor allem total unbedeutend. Der populärste Browser kommt von Netscape und nennt sich Navigator.
Mitte 2001 tritt die Programmierung von „Sitemaker pro“ in ihre Endphase. Auf Vorschlag von Michael Kolb findet eine Besprechung mit Jürgen Wunderlich und Gery Gerspitzer statt, um das Sitemaker-Projekt „Online Portal für einheimische Musikgruppen“ auf die Beine zustellen. Kolb, damals Brunzgitarrist auf der Suche nach dem verlorenen Akkord, besucht sowohl Veranstaltungen internationaler Größen wie Deep Purple, AC/DC oder Status Quo, als auch lokale Ereignisse rund um Gerys Johnboys, Wee Bush und Grannys Pearl. Das Portal scheitert am Desinteresse von Gery, der von einer Eröffnung des eigenen Diners in Rehau schwärmt, was er auch durchzieht
Jürgen Wunderlich reserviert Tuningcars.de, Tuninggirls.de und weitere URLs, die er im Spätsommer 2001 gebündelt mit tuningcars.de verknotet. Mit einem von Mitarbeiter Jörg gestalteten grünen Layout wird Tuningcars.de freigeschaltet. Da Michael Kolb bereits seit Jahren für Tuning- und Scenemagazine tätig ist und bis dato Treffenberichte unter www.tev-tuning .de veröffentlicht, bekommt er Tuningcars.de als persönliche Spielwiese überreicht.
Zitat: … und dann kommt auf einmal der Wunderlich mit Tuningcars.de daher. „Stell doch Autos und Berichte über Treffen vor, die du bisher unter TEV-Tuning eingestellt hast“.
Der Testlauf beginnt im November 2001 mit einem Bericht der Präsentation des Renault Avantime bei Dotterweich in Steinsdorf.


Bereits während der Essen Motorshow 2001 findet ein Gespräch mit einer Bielefelder Agentur und einem Vertreter der Reifenindustrie zwecks gemeinsamen Betreiben von Tuningcars.de statt, was sich allerdings als Produktion heißer Luft entpuppt. Die Agentur befürchtet nämlich, wegen von mir genannten Zweitveröffentlichungen (reloaded) in Konflikt mit dem Springer Verlag zu geraten. Da Treffenberichte bereits am Montag in Tuningcars.de zu finden sind, steigt die Besucherzahl bis zu 5000 pro Tag, gemessen mit webalizer 2.01



Ein neuer Trend erobert zwischen 2004 und 2006 die Tuningszene: Virtual Car Tuning oder auch Tuningfakes genannt. Ziel ist es, via Photoshop öder ähnlicher Software, Fahrzeuge nach eigenen Geschmack umzugestalten. Tuningcars.de veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Autotuning insgesamt drei Tuningfake-Contests. Im ersten Wettbewerb gilt es, einen Opel Vectra C schöner zu machen.
Rudolf Wöhrle, Freier Mitarbeiter der mittlerweile in Media Agentur Hof umfirmierten Agentur, macht Tuningcars.de fit für Uploads und Auswertung der Contests. Er ist der Herr mit der Kaffeetasse in der Hand, wie es sich für einen guten Programmierer gehört:
2005 ist das erfolgreichste Jahr, finanziell sowie was die Stimmung und Gaudi betrifft. 2006 setzt der Abschwung ein. Die Opel Club & Trend verschwindet von Markt, ein Jahr später die Autotuning. Großflächig werden Honorare gekürzt. Die Bezahlung derer verzögert sich. Notlösungen werden gesucht. Wie wäre es mit einem Tuningkalender?




Eigentlich ist der Kolb seit 2011 Handelsvertreter für den Müllerverlag. In der Tuningszene wissen das nur wenige Leute. Ab 2016 finanziert die monatliche Provision den Freien Journalisten

Administrator Jürgen warnt mich, dass Tuningcars.de irgendwann abgeschaltet werden muss. Spätestens nach Umzug auf einen modernen Server ist Schluss mit lustig. Ich ignoriere seine Worte und versorge nachwievor den Oldtimer “Tuningcars.de“, anstatt mich um einen Neuaufbau zu kümmern


michael kolb, 4. Juni 2021