Dass von allen deutschen Städten einzig in Sachsens Metropole Chemnitz das C-RX auf ultrakurzem Blech getragen werden kann, ist die eine Sache. Andererseits haben wir es hier mit einem einmaligen Honda CRX zu tun, der ganz bestimmt keinen Vergleich zu scheuen braucht.
Tuning Salon Chemnitz im Februar 2010. Ein Honda CRX mit außergewöhnlicher Performance lockt die Besucher der Messe an wie Honig die Bienen. „ Mein CRX ist kein Auto, dass an jeder Ecke steht“ lautet Peter Hrabies Argument für einen 5-jährigen Aufbau. Die Rohkarosse schwatzte er einem Kumpel ab, der die Lust am Basteln verloren hatte. Aufgebaut hat er das Fahrzeug mit Hilfe von 2fast-Tuning, einem erfahrenen Spezialisten aus Chemnitz. „Und es wurde ALLES eingetragen, größtenteils per Vollabnahme“, bestätigt Peter, bevor er mit der Detailbeschreibung der Karosserie beginnt.
„Der Bodykit von Onderground hatte die typisch amerikanische Passform“, umreißt Peter die angelieferte Qualität aus USA. „Gut aussehen“ erreicht man nach stundenlangen Schleif- und Spachtelarbeiten, sowie Angleichen der Spaltmasse, egal ob an der um 4cm horizontal verlängerten Front- oder der sogar um 9cm verlängerten Heckschürze. Die Problematik eines durchgehenden Spaltmaßes erkennt man am Übergang der Schürze zu den ebenfalls aus USA importierten Angel Eyes Scheinwerfer und Standlichter. Schön anzusehen sind die eigens gestanzten und zugeschnittenen Lochbleche in der Front, die den individuellen Look des CRX betonten. Die Installation der LSD-Türen hat es in sich. Zur Anpassung der Türscharniere mussten sowohl die Kotflügel in Höhe der A-Säule, sowie die Türblätter auf Maß geflext werden. Unterhalb der Türen verlaufen einlaminierte Seitenschweller von Pakfeifer, die gezogene Kotflügel und angeschweißten hinteren Radläufe verbinden.
Der von Onderground georderten Heckschürze gebührte nicht nur wegen der horizontalen Verlängerung besondere Aufmerksamkeit. Die Enco Auspuffanlage mit quer verlaufenden Endrohren aus dem Porsche Cup benötigte einen größeren Ausschnitt als vom Hersteller vorgesehen. Fünf Anläufe bei der Dekra mit dementsprechenden Gebühren kostete das Vergnügen, eine wahrlich einzigartige Auspuffanlage in Optik und Klang zugelassen zu bekommen. Das ultrakurze CR-X Kennzeichen ist wahrlich kein Fake. „Ich brauchte viel Geduld, bis endlich die kleinste mögliche Zahl frei geworden war“ schmunzelt Peter. Den Ausschnitt laminierte er auf 28er Maß und klebte das Kennzeichen ein. Während eines Besuches in München rollte ein Rolls Royce an Peter vorbei. Nicht das königlich Schiff wollte er haben, sondern nur dessen Farbe. Recherchen führten ihn auf die Fährte namens „Deep Aqua Pearl“, ein eleganter Lack, der einem Honda einmalig sein dürfte.
Blicken wir unter die Motorhaube des optisch mit Lack und Edelstahlteilen aufbereiteten 1,6 Liters, dessen Serienleistung mit 124 PS angegeben wird. Überarbeiteter Ansaugtrakt, Fächerkrümmer und Auspuffanlage, die Komposition elektronisch abgestimmt entlockte auf dem Prüfstand 116 Kw, in alter „Währung“ gerechnet über 160 PS. Und dass der CRX nicht sanft und weich über die Straße gleitet, ist das KW Gewindefahrwerk Varianten 2 verantwortlich. Den Kontakt zum Asphalt halten Yokohama Parada in 205/40ZR17 84V, die laut Peter erst vor wenigen Jahren die Straßenzulassung erhalten haben. ASA AR1 in 8×17 Zoll gelten für den kleinen CRX als große Räder. Unsere Pupillen bestätigen, deren Chrom geht mit der Rolls-Lackierung einen Pakt der Freundschaft ein.
Ein CRX besitzt garantiert nicht den Raum einer Bahnhofswartehalle, wie es bei modernen Großraumfahrzeugen üblich ist. Peter hat seine Zweimann-Zelle zusätzlich verkleinert, indem HiFi-Module den Vorrang vor jeglicher Transportmöglichkeit gegeben wird. Tief unten findet der CRXler sein Glück. Die hinter den aufgepolsterten und Karbon-Leder überzogenen Sitze installierten Kondensatoren schränken die Bewegungsfreiheit ein.
Er kurbelt mit einem 34er Isotta Vallelunga Lenkrad und blickt auf Plasma-Tachoscheiben, eine Einzelanfertigung von 2fast-Tuning. Isotta Chrom und Karbonapplikationen bestimmen das Bild im Honda. Die Installation des Wiechers Käfig in diesem engen Gehäuse wäre ein Kapitel für sich. Wie viel Car Hifi passt eigentlich in ein derartig eng geschnittenes Fahrzeug? „Verdammt laut“ heißt die Antwort. Die von einem Kenwood Steuergerät angepeilten Rockford Fosgate Anlage übernimmt das Kommando im Fußraum der ex-Hinterbänkler und in kompletten ex-Kofferraum. Es scheint als ob Honda diesen Renner nur für die Szene gebaut hat.
Die Investition über € 30.000 in einen CRX klingt unglaublich, ist aber an Hand der Bilder und des Datenblatts nachvollziehbar. Übrigens: Peter ist kein Millionär, sondern Mauerer mit Engagement für sein Fahrzeug. Und das verdient Respekt. Leute wie er sichern Arbeitsplätze in der zurzeit nicht unbedingt erfolgreichen Branche. Darüber sollten vor allem diejenigen nachdenken, die Tuning als „sinnloses Hobby“ betrachten.
Honda CRX ED9 Bj 1988
Karosserie: um 4cm verlängerte Onderground Design Frontschürze (USA) + Sonar Angel Eyes Scheinwerfer (USA) + Blinker in Stoßstange + Sonar Standlichter (USA) + um 9cm horizontal verlängerte und geleante Onderground-Design Heckschürze (USA) mit Ausschnitt für Auspuff und Kennzeichen + einlaminierte Pakfeifer Seitenschweller + Tunemasters Heckspoiler + Mattig Dachspoiler + Rückleuchten USA Import + Folia Tec Scheibentönung, Motorhaube mit eingeschweißtem Bösen Blick und verlängertem Mittelteil, LED Seitenblinker von In Pro., Chrom Sportspiegel M3-Look, LSD Flügeltüren, Einarmwischer von TSS Tuning, weiße Folia Tec Einstiegsbeleuchtung, Kotflügel um 5cm geweitet, Seitenteile durch angefertigte Radläufen ersetzt (8cm), Türschlösser entfernt, Rolls Royce Lackierung Deep Aqua Pearl
Motor: Vierzylinder 1579 ccm, speziell angefertigtes Edelstahl Power Ansaugrohr mit geänderter Luftzufuhr,Chiptuning, 158 PS,
Motoroptik: polierter und lasergeschnittener Edelstahl an Innenseite von Motorhaube und den Abdeckungen im Motorraum, lackierte Teile im Motorraum, Behälter und Abdeckungen Tenzo R blau, blaue Tenzo R Domstrebe, Schläuche mit Edelstahlummantelung, Haubenlift Hoddlift von INXX
Auspuff: Fächerkrümmer mit 70mm Durchlaß ohne Kat, Enco Edelstahlanlage mit 2 Mittelschalldämpfer, 2 Tenzo R Nachschalldämpfer
Kraftübertragung: 5-Gang Getriebe mit Schaltwegsverkürzung von TSS Tuning
Fahrwerk KW Gewindefahrwerk Variante 2
Rad/Reifen: ASA Typ AR17 8×17 ET 35 Chrom umlaufend mit 205/40ZR17 84V Yokohama Parada, Spurverbreiterung 40mm vorn und 50mm hinten
Interieur: 34er Isotta Vallelunga Lenkrad, Seriensitze aufgepolstert und mit Carbon- und Lochlederleder bezogen, schwarze Schroth Gute, Armaturenverkleidungen, Mittelkonsole in Carbonfolie getaucht, Plasma-Tachoscheiben Einzelanfertigung von 2Fast-Tuning, polierter Wiechers Überrollbügel in Edelstahl, Isotta Pedalauflage in gebürstetem Alu, Isotta Chrom GP1-Schaltknauf, Handbremscover Einzelanfertigung in Chrom / Karbon, Zusatzdrehzahlmesser mit Schaltanzeige (USA), Karbon Instrumentenhalter an der A-Säule ( Batteriespannungs,- Öltemperaturanzeige), Dach Himmel mit Leder bezogen, Doorboards mit Carbonleder bezogen, Lasergeschnittene oder polierte Edelstahl Abdeckungen (Handschuhfach, Doorboards, Einstiegsleisten, Armaturenbrett), Riffelblech Fußmatten, Pentagon 2 Voice AlarmanlageMultimedia Kenwood Radio KVT-522 DVD, 2x 12″ Subwoofer Lightning Audio Strike in Volumen berechneten Wooferkisten, 4x Rockford Fosgate Verstärker, 5,25″ Rockford Fosgate 2 Wege-Frontsystem, 2x 6,5″ Coaxial System hinten Rockford Fosgate, 120 Amp Gelbatterie, Powercap 100 Farad, 21mm MDF Platten Heckausbau mit eingelassenen Verstärkern, komplett bezogen mit Carbonleder und mit versteckten Nähten, Hochtöner in Lüftungsausläße im Armaturenbrett eingearbeitet, Hifonics Monitora auf Armaturenbrett und rechts zwischen Woofern, blaue LED Beleuchtung innen, 2x an Motorhaube innen, unter den beiden Türen